©barbaraweinberger.at_DANKE i PUNKT (Foto: Doris Kirschner)
©barbaraweinberger.at_DANKE i PUNKT (Foto: Doris Kirschner)

DANKE i PUNKT

 

MIXED MEDIA AUF WEISSZEUG (Malerei & Stickerei)

Kooperation Barbara Weinberger & Doris Kirschner

©Barbara Weinberger_CUTDOWN (Foto: Florian Hareter)

CUTDOWN.

 

Die Pandemie veränderte die Sicht der Dinge. Eingeschränkt durch den Lockdown beschränkte sich unsere Welt auf Ausschnitte. 

Neue Begrifflichkeiten tauchten im Sprachgebrauch auf und bestimmten unsere Wahrnehmung . 

Je nach Situation waren diese einmal mehr, einmal weniger präsent oder konnten für kurze Zeit ausgeblendet werden ...

9 Ausschnitte aus der Zeit der Pandemie 2020 - 2022, mixed Media

©barbaraweinberger.at_FLATEN THE CURVE (Foto: Doris Kirschner)

FLATEN THE CURVE

Kurven gestalten können. Ein Versuch in Zeiten der Pandemie.

Druck auf Papier_ca.40x60cm_2022

WHILE YOU WERE SPEAKING ...

 

37 Zeichnerische Protokolle von Onlinebesprechungen in der Zeit des "Sozial Distancing"

während der Corona Pandemie ab März 2020

Bleistift auf Papier 

 

©Barbara Weinberger_IN ERINNERUNG

 

_In Erinnerung_

mixed media_mehrteilig . 2012

 

Eine ortsspezifische Arbeit,

die sich mit der Geschichte des Museum Forum Hall in Bad Hall auseinandersetzt. 

 

Von 1943-1945 wurden die Linzer Spitäler wegen der Bombenbedrohung in Bad Hall untergebracht.
Die Frauenklinik im jetzigen Museum Forum Hall. Insgesamt sind 2730 Geburten verzeichnet.

460 davon von Fremd- und Ostarbeiterinnen. Es war jedoch nicht allen Zwangsarbeiterinnen "gestattet"

ihre Kinder auf die Welt zu bringen. Genaue Zahlen über die durchgeführten Abtreibungen sind nicht dokumentiert. Die Freiwilligkeit dieser ist jedoch in Zweifel zu stellen.

Diesen ungeborenen Kindern und ihren Müttern ist die Arbeit gewidmet.
Windeln, in die die Neugeborenen nach ihrer Geburt gewickelt werden bleiben unbenutzt.
In den Bildern fehlt etwas - Lücken sind entstanden, die wir uns "In Erinnerung" rufen sollen 

©Barbara Weinberger_reSETs

 

_reSETs_

mixed media_Leinen 40x30cm . 2010

 

Ein gedeckter Tisch - Akkumulationspunkt einer Familie.
Zusammensein. Austausch. Erziehung. Berichterstattung…Täglich neu.
Aber auch Konfrontation. Verletzung. Zurechtweisung…
Wiederholte Maßregelungen, Feststellungen und Bemerkungen 
hinterlassen Spuren.

Worte die sich einprägen - ob man will oder nicht - oftmals wiederholt, mit den täglichen Speisen zu sich genommen.

Täglich neu gilt es entstandene Wunden zu „stopfen“.
Die Löcher werden kleiner, bleiben aber sichtbar

©Barbara Weinberger_WasMUTTERMALhatte

 

_Was MUTTERMAL hatte_

mixed media . 2009

 

Typische Kleidungsstücke 3er Frauen - 3 Generationen werden gezeigt. 
Durch eine (oberflächlich) einheitliche Etikettierung wird Zusammengehörigkeit 
vermittelt. Bei genauerer Betrachtung werden jedoch die Unterschiede bzw. 
Ähnlichkeiten sichtbar. Jede der 3 Frauen soll als Einzelperson wahrgenommen werden - trotzdem soll deutlich sichtbar sein, dass sie im Familienzusammenhang stehen und durch diesen das geworden sind, was sie ausmacht. 
Wie Muttermale werden auch Eigenschaften weitervererbt.

Die Etikette, die gewöhnlich dazu benützt wird, die Zugehörigkeit einer bestimmten Marke 
aufzuzeigen, weißt hier auf individuelle Persönlichkeitsmerkmale hin.

©Barbara Weinberger_HOMMAGEandiePERLE

 

_Hommage an die PERLE_

Wettex bestickt 60x60cm . 2004

 

Sauberkeit ist in unserer Gesellschaft ein Grundprinzip.
Schmutzige Menschen gelten als Außenseiter - Fremdkörper.
Perlen entstehen aus einem Fremdkörper in einer Muschel.

Die Muschel will sich vor dem Fremden schützen.
Sie versucht ihn zu isolieren und umgibt
ihn mit konzentrisch, perlmuttartigen Schichten

- eine Perle entsteht.
Europa will sich vor Fremden schützen.
Es umgibt sie mit Auflagen und Bestimmungen.
Auf den Glanz will es nicht verzichten und
lässt sie in ihr Inneres - ihre Häuser und Wohnungen…

 

 

©Barbara Weinberger_GRAS DRÜBER

 

_gras drüber_

40x40cm . 2003

 

„gras drüber“ ist eine persönliche Gedenktafel, die den Kindern von Zwangsarbeiterinnen gewidmet ist,

die während des 2. Weltkriegs in Bad Hall zur Welt gekommen sind.
Ausgehend von Erzählungen meiner Großmutter über ehemalige Baracken in unmittelbarer Umgebung 
meines Elternhauses, haben Recherchen ergeben, dass es sich um eine Entbindungsbaracke 
und 5 Versorgungsbaracken für Zwangsarbeiterinnen gehandelt hat.
Während des Krieges waren wegen der Bombengefahr die Linzer Spitäler in Bad Hall stationiert 
- so auch die Geburtenklinik.
Es handelt sich um Fertigteilbaracken, wie sie auch in den KZs verwendet wurden.
Als zusätzliche Ausstattung hatten diese jedoch Sanitäranlagen und Untersuchungsräume.
Die Tatsache, dass meine Familie nichts darüber wußte, obwohl mein Elternhaus genau über der zentralen 
Entbindungsbaracke gebaut wurde, war Anlaß für diese Arbeit.

Druckversion | Sitemap
© Barbara Weinberger