PAINTINGS

In unserer Gesellschaft richtet sich der Blick auf das Laute, das Auffällige, das scheinbar Schöne und Monetäre. Was im Hintergrund passiert, bleibt oft unbemerkt. Seen and Unseen beschäftigt sich mit diesem Phänomen: Die Serie stellt die Frage nach der Wahrnehmung und lenkt den Fokus auf das, was erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Frauen, die unser Leben prägen, aber im Alltag übersehen werden. Seen and Unseen fordert uns auf, über das Offensichtliche hinauszusehen und das zu erkennen, was unter der Oberfläche wirkt und unsere Kultur prägt.

In der Serie Mobility verschmelzen Reiseeindrücke zu einem visuellen Erinnerungsarchiv. Es sind nicht die berühmten Sehenswürdigkeiten, die im Fokus stehen, sondern die unscheinbaren Orte, die man oft übersieht – Plätze, die durch das Medium der Malerei eine stille, aber eindringliche Präsenz erhalten. Diese Bilder regen dazu an, die subtilen Verbindungen und die Vielfalt Europas neu zu betrachten. Sie fangen die flüchtigen, alltäglichen Szenen ein und verwandeln sie in Erinnerungsfragmente, die unsere Wahrnehmung von Raum und Kultur prägen und gleichzeitig eine tiefere Verbundenheit schaffen.

Cafés sind in meinen Werken als kulturelle Orte der Begegnung dargestellt. Sie sind Plätze des Zusammenkommens,

des Austauschs und des Innehaltens. Diese Orte spiegeln sowohl die Anwesenheit als auch die Abwesenheit von Menschen wider. Während einige Bilder das geschäftige Treiben und die lebhaften Gespräche zeigen, thematisieren andere die stillen Momente und die leeren Tische, die auf vergangene Begegnungen hinweisen. Cafés sind Symbole für die Dynamik des sozialen Lebens und die flüchtigen, aber bedeutungsvollen Verbindungen, die dort entstehen.

what´s left

Die Serie thematisiert nicht nur die Abwesenheit von physischen Dingen, sondern auch das Fehlen von Wertschätzung und Sichtbarkeit in einem gesellschaftlichen Kontext. Sie befasst sich mit der Dekonstruktion und Neudefinition des Machtsymbols der Krawatte, traditionell ein Zeichen für Status und Autorität.

Leere Stühle symbolisieren die Abwesenheit und Präsenz von Menschen zugleich. Sie stehen für Geschichten, Erinnerungen und unausgesprochene Worte. Ein besonderes Werk zeigt den Lieblingsplatz meines Vaters mit seinen letzten Büchern, die er nicht mehr fertig lesen konnte. Dieser leere Stuhl repräsentiert seinen individuellen Platz in der Welt und die unausgesprochenen Geschichten, die er hinterlassen hat. Es lädt die Betrachter*in ein, über Abwesenheit und Verlust nachzudenken und die tiefe Bedeutung derer zu würdigen, die nicht mehr physisch präsent sind, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.